Schirmplanung

Überall dort, wo wir Strahlung haben die wir nicht abschalten können braucht es eine Schirmdämmung um diese zu reduzieren.
Das ist der Fall bei Mobilfunk- oder Rundfunksendern in der Nähe, Hausfunk wie W-LAN und DECT-Telefon der Nachbarschaft, oder auch bei elektrischen Feldern in den eigenen Wänden, die sich nicht abschalten lassen.
Besonders wichtig sind hierbei die Ruhebereiche.

Eine Schirmdämmung ist immer eine Reduzierung der Strahlung um einen bestimmten Faktor.
Relativ einfach lassen sich Schirmdämmungen zwischen dem Faktor 10 bis 50  realisieren (2-10 % Strahlendurchlass, oder 90-98 % Schirmwirkung). Dort bieten sich Abschirmfarben verschiedener Hersteller an, die auch der Heimwerker selbst verarbeiten kann.
In diesem Bereich können aber auch alle Materialien zum Einsatz kommen.
Von speziellen Gipskarton-Platten, metallische Folien, Gitter, Fließe, Tapeten, und Graphitfarben.
Geht es „nur“ um eine Schirmdichte dieser Größenordnung, spielen Lücken in der Schirmung noch keine große Rolle, solange es nicht die ganze Fensterfläche ist.
 
Braucht es – wie in den meisten Fällen –  eine Reduzierung von über 50 bis  an die  1000 (0,1 – ca. 1 % Strahlendurchlass), dann kommt es hauptsächlich auf die Verarbeitung an.
Lösbar ist das auch noch mit Abschirmfarben und einzelnen anderen Materialien, es braucht dazu allerdings ein gutes Konzept zum Umgang mit den Schirmlücken.
Fenster, Fensterrahmen, Türen, Rolldenkästen und Zugbänder, Steckdosen, dass alles bietet der Strahlung Eintrittspforten, die auch mit dem dichtesten Schirmmaterial das reale Schirmergebnis im Raum deutlich unter 50 bringen können.
Hier muss auf jeden Fall vor dem Dekor-Anstrich eine Schirmdichtenmessung gemacht werden, um vorhandene Lücken aufzuspüren und Nachzuarbeiten. 
Ggf. müssen Fenster auch mit schirmenden Fliegengittern versehen werden oder mit Schirmvorhängen.
Möglich ist viel, das gute Ergebnis in diesem Schirmdichtenbereich lebt weit mehr von der präzisen Verarbeitung, als von bestimmten Materialien.
Auf diese weise sind reale Schirmergebnisse bis nahe dem Faktor 1000 auch im Heimwerkerbereich mit Unterstützung möglich.
Eine fachgerechte Erdung der Flächen muss natürlich von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.

Braucht es Schirmdämmungen über 500 bis zu 10.000 (Strahlendurchlass unter 0,1 %sind wir in einem Bereich der sich nur mit Cuprotect und einen gut ausgearbeiteten Schirmkonzept zuverlässig lösen lasst.
Cuprotect ist ein patentiertes Kupfergewebe mit speziellen Verbindungen, das einen Schirmfaktor von ca. 1 Million hat und in die Wand eingeputzt oder in trockenbauweise verarbeitet wird.
In diesem Bereich geht es fast nur noch um Verarbeitungsqualität.
Je höher das Schirmergebnis sein soll desto relevanter sind die Schirmlücken.

Neubau und Sanierung:
Sehr viele Baumaterialien schirmen von sich aus. Diese kann man geschickt bei geringen Mehrkosten mit einplanen, wenn Wände, Dach oder Elektrik neu gemacht werden. Fragen Sie frühzeitig nach, je früher eine Schirmplanung in der Bauphase berücksichtigt wird, um so günstiger kann es mit in den Bau eingeplant werden.

Schirmdichtemessung:
Ich verfüge auch über die Technik beliebige Baumaterialien auf ihre Schirmdichte relativ einfach zu testen. 
Ebenso kann ich die Schirmdichte von geschirmten Wänden bis zum Faktor 50.000 testen um Schirmlücken am Objekt zu erkennen.
Eine Testtechnik bis zu einer Schirmdichtemessung vom Faktor 1000 kann auch für die eigene Umsetzung bei mir ausgeliehen werden.

Eine Schirmdämmung ist nur so gut, wie ihre undichteste Stelle!
Immer messen bevor die Wand zu gemacht wird!
Zu dem Zeitpunkt ist nachbessern leicht.

Ein gutes Schirmkonzept sollte folgende Dinge beachten:
1.) Wie hoch soll die erzielte Schirmwirkung sein?
2.) Darf die Schirmung fest mit der Wand verbaut werden?
Bei Mietwohnung schriftlich bestätigen lassen!
Wenn nicht gibt es auch zahlreiche reversible Lösungen.
3.) Welcher Budget-Rahmen steht zur Verfügung?
4.) Wie viel Aufwand ist der Kunde bereit einzugehen?

Auch ist es immer eine Überlegung wert, anstatt ein ganzes Haus „halbwegs“ abzuschirmen, die Schlafzimmer bzw. Betten „sehr gut“ abzuschirmen.

Schirmung ist immer eine individuelle Sache.
Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.

P.S.
Handys funktionieren auch selbst noch bei einer Schirmung vom Faktor 100.000 wenn der Empfang vorher gut war.
Ein W-LAN Signal hat zwischen direkt am Router bis dort wo es gerade noch so geht eine Stärkenunterschied von ca.  1 : 100.000.000.
Handys können noch kleiner Signale empfangen.